Anklamer Alltagsbilder
Kosmonautenbesuch in der Geburtsstadt von Otto Lilienthal - Anklam
(Die Geschichte einer Hand voll verwackelter Fotos)
Trägerraketen & Trägersysteme bemannter Raumflugkörper bis 1986
Trägersysteme:
Raumfahrzeuge:
Orbitalstationen:

     Trägerrakete Wostok


UdSSR    


  Die zum Start der Wostok-Raumschiffe eingesetzte Trägerrakete entstand in  
  in den Jahren 1959 / 1960. Sie basierte auf der Rakete mit der 1957 der erste  
künstliche Erdsatellit, Sputnik 1, auf seine Bahn gebracht wurde, besaß jedoch im  
  Unterschied zu dieser eine zusätzliche Drittstufe. Der technische Aufbau ist fol-  
  gender: Um einen Mittelblock A von rund 28 m Länge waren vier konische   
Antriebseinheiten, die Blocks B, W, G und D, angeordnet, die die erste Stufe  
bildeten. Beim Start wurden die Triebwerke aller 5 Blocks gleichzeitig gezündet.  
Während die Außenblocks 2 min nach dem Start abgetrennt wurden, arbeiteten  
die Triebwerke des Mittleblocks noch 3 min als  Zweitstufe weiter. Danach trat  
die Drittstufe (Block E) in Tätigkeit, die das Raumschiff in   
die Umlaufbahn brachte.  

  Technische Daten:
  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  
1. Stufe (vier Außen-
  blocks B, W, G, D)

  Länge
  Max. Durchmesser
  Geamtmasse
  Antrieb:
  4 Flüssigkeitstriebwerke
   RD-107
  Startschub

  Triebwerks-Brenndauer

  2. Stufe (Mittelblock A)
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  1 Flüssigkeitstriebwerk
  RD - 108
  Startschub
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

1961 - 1963  
3  
38,36 m  
287 t  
4,7 t  
1,6 %  
4030 kN  

  
  
je 19,80 m  
je 2,85 m  
170...175 t  



4 x 821 =  
3281 kN  
120 s  
  
  
28,75 m  
2,95 m  
95...100 t  



745 kN  
940 kN  
300 s  

   3.Stufe (Block E)
  Länge
  Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  1 Flüssigkeitstriebwerk
  RD - 107
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge
  Max. Durchmesser


 2,98 m  
2,58 m  
7,8 t  



55 kN  
375 s  


6,63 m  
2,58 m 
 

    Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 



     Trägerrakete Atlas


USA    


Zum Start der einsitzigen Mercury-Raumkapseln wurde in den Jahren 1962 / 63  
dieser aus einer Interkontinentalrakete abgeleitete Träger verwendet. Als Antrieb  
dienten zwei Starttriebwerke und ein Marschtriebwerk, die beim Start gleichzeitig  
arbeiteten. Nach Brennschluß der äußeren (Start-) Triebwerke wurden diese  
abgetrennt ; die Marschtriebwerke arbeiteten noch rund 3 min weiter. Danach  
erfolgte die Abtrennung des Raumfahrzeuges. Die Zelle der in extremer Leicht-  
bauweise ausgeführten Atlas hatte eine Wandstärke von nur 1 mm; sie mußte in  
unbetanktem Zustand durch Helium-Druckgas in der Form gehalten werden  


  Technische Daten:


  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmassse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  Antriebsstufe (LV-3)
  Länge
  Körperdurchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff

  Starttriebwerke
  Startschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Marschtriebwerke
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge mit Rettungssystem
  Max. Durchmessser




1966 - 1963   
1   
29,06 m   
118 t   
1,3 t   
1,1 %   
1590 kN   



20,52 m  
3,05 m  
116 t   
1 Triebwerkssystem MA-1   
Kerosin / Flüssigsauerstoff  

2 Flüssigkeitstriebwerke LR - 89   
1335 kN  
125 s  

1 Flüssigkeitstriebwerk LR - 105   
270 kN   
260 s   


7,80 m   
1,83 m   


   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


   Trägerrakete Woßchod


UdSSR    


Sie stellt eine Weiterentwicklung der Wostok-Trägerraket dar, der sie im konstuk-  
tiven Aufbau gleicht. Der Hauptunterschied zum Ausgangstyp besteht in der Ein-  
führung einer neuen, wesentlich schubstärkeren Drittstufe, um die masse-  
reicheren Woßchod-Raumfahrzeuge in die Bahn befördern zu können  
Das Triebwerk dieser als Block I bezeichneten, rund 8 m langen Stufe gab im  
Vakuum mit 295 kN einen mehr als fünfmal so hohen Schub ab als der bei der  
Wostok-Trägerrakete verwendete Block E und ermöglichte eine Vergrößerung  
der Nutzmassenkapazität um 25 bis 30 %. Weitere Verbesserungen betrafen  
das Lenksystem  

  Technische Daten:
  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  
1. Stufe (vier Außen-
  blocks B, W, G, D)

  Länge
  Max. Durchmesser
  Geamtmasse
  Antrieb:
  4 Flüssigkeitstriebwerke
   RD-107
  Startschub

  Triebwerks-Brenndauer

  2. Stufe (Mittelblock A)
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  1 Flüssigkeitstriebwerk
  RD - 108
  Startschub
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer
1964 -1965  
3  
43,48 m  
305 t  
5,7 t  
1,9 %  
4030 kN  

  
  
je 19,80 m  
je 2,65 m  
170...175 t  



4 x 821 =  
3281 kN  
120 s  
  
  
28,75 m  
2,95 m  
95...100 t  



745 kN  
940 kN  
280 s 
   3.Stufe (Block I)
  Länge
  Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  1 Flüssigkeitstriebwerk
  RD - 461
  Teibstoff:
  Kerosin /
  Flüssigsauerstoff
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge
  Max. Durchmesser

 8,10 m  
2,66 m  
23 t  






290 kN  
250...260 s  


6,63 m  
2,66 m 
 

   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


    Trägerrakete Titan II (Titan 2)


USA   


Auch diese für den Start der zweisitzigen Gemini-Raumfahrzeuge benutzte Rakete  
stellt eine Ableitung aus einer Interkontinetalrakete dar. Dazu mußten jedoch einige  
Veränderungen vorgenommen werden; sie betrafen im wesentlichen das Kom-  
mando- und Lenksystem, so u.a. den Ersatz des Selbstlenksystems durch eine  
Funkkommandoanlage, die Einführung eines Fehler-Detektionssystems sowie  
einer zweiten Flugkontrolanlage. Für die Aufnahme der Gemini-Kapsel wurde ein  
stezieller Adapter an der Spitze der zweiten Stufe angebracht. Insgesamt sind mit  
der Titan II zehn bemannte und zwei unbemannte Gemini-Raumfahrzeuge gestartet  
gestartet worden  

  Technische Daten:

  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  1.Stufe
  Länge mit Adapter
  Körperdurchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
  Startschub
  Triebwerks-Brenndauer

  2.Stufe
  Länge mit Adapter
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge
  Max.Durchmesser



1965 - 1966  
2  
33,22 m  
152 t  
3,5 t  
2,3 %  
1910 kN  


21,34 m  
3,05 m  
119 t  
2 Flüssigkeitstreibwerke XLR-87  
Aerozin 50 / Stickstofftetroxid  
1910 kN  
150...160 s  


8,23 m  
3,05 m  
27 t  
1 Flüssigkeitstriebwerk XLR-91  
Aerozin 50 / Stickstofftetroxid  
445 kN  
160...165 s  


5,79 m  
3,05 m  


   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


  Trägerrakete Sojus


UdSSR   


Auch dieser deisufige Träger geht in seiner konstruktiven Auslegung auf den Typ  
Wostok
zurück. Er stellt eine direkte Weiterentwicklung der zum Start der  
Woßchod-Raumschiffe eingesetzten Raketen dar. Wichtigster Unterschie zu  
dieser ist die Einführung eines aus mehreren Feststofftriebwerken bestehenden  
Rettungssystems. Es tritt im Fall einer Havarie automatisch in Tätigkeit und trennt  
den oberen Teil der Nutzlastverkleidung mit der Orbitalsektion und der Lande-  
kapsel des Raumschiffs
von der Rakete und führt es aus dem Gefahrenbereich.  
Im Scheitelpunkt der Flugbahn tritt das Fallschirmsystem des Raumschiffes in  
Aktion und übernimmt dessen sichere Rückführung zur Erde.  

  Technische Daten:
  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  
1. Stufe (vier Außen-
  blocks B, W, G, D)

  Länge
  Max. Durchmesser
  Geamtmasse
  Antrieb:
  4 Flüssigkeitstriebwerke
   RD-107
  Startschub

  Triebwerks-Brenndauer

  2. Stufe (Mittelblock A)
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  1 Flüssigkeitstriebwerk
  RD - 108
  Startschub
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer
seit 1967  
3  
49,30 m  
310 t  
7,0 t  
2,3 %  
4100 kN  

  
  
je 19,80 m  
je 2,65 m  
170...175 t  



4 x 821 =  
3281 kN  
120 s  
  
  
27,76 m  
2,95 m  
95...100 t  



745 kN  
940 kN  
280 s
 3.Stufe (Block I)
  Länge
  Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  1 Flüssigkeitstriebwerk
  RD - 461
  Teibstoff:
  Kerosin /
  Flüssigsauerstoff
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge
  Max. Durchmesser

 8,10 m  
2,66 m  
23 t  






290 kN  
250...260 s  


13,44 m  
3,00 m 
 

   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


   Trägerrakete Saturn IB


USA    


Innerhalb des Mondflugprogramms der USA diente diese Zweistufenrakete von  
1966 bis 1968 zur Erprobung unbemannter und bemannter Apollo-Raumfahrzeuge   
in der Erdumlaufbahn (Apollo 7); drei weitere Saturn IB wurden 1973 innerhalb des  
Programms Skylab als Trägerrakete für die Zubringer-Raumfahrzeuge zur  
Raumstationmodifiziert und eingesetzt. Die letzte Saturn IB brachte im Juli 1975  
das Apollo-Raumschiff für das gemeinsame sowjetisch-amerikanische Raum-   
flugunternehmen Sojus-Apollo
in die Umlaufbahn.  
Die Erststufe der Rakete wurde von neun Treibstoffbehältern gebildet  
- einem zentralen Tank und acht um ihn gruppierten Außentank. Die Oberstufe war  
von konventionellem Aufbau; bei ihr fand erstmals in der bemannten Raumfahrt  
die Treibstoffkombination Flüssigwasserstoff / Flüssigsauerstoff Verwerndung  

  Technische Daten:

  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  1.Stufe (S-IB)
  Länge
  Körpdurchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
  Startschub
  Triebwerks-Brenndauer

  2. Stufe (S-IVB)
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge mit Rettungssystem
  Max. Durchmesser



1966 - 1975  
2  
68,27 m  
590 t  
15 t  
2,5 %  
7100 kN  


24,56 m  
6,52 m  
450 t  
8 Flüssigkeitstriebwerke H-1  
Kerosin / Flüssigsauerstoff  
7100 kN  
145 s  


18,71 m  
6,60 m  
115 t  
1 Flüssigkeitstriebwerk J-2  
Flüssigwasserstoff / Flüssigsauerstoff  
900 kN  
470 s  


25,00 m  
6,60 m  

   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


    Trägerrakete Saturn V (Saturn 5)


USA   


Diese überschwere Trägerrakete von rund 110 m Höhe und 3000 t Startmasse  
wurde eigens für das Apollo-Mondflugprogramm der USA entwickelt. Sie stellt   
bisher die teuerste und aufwendigste Entwicklung einer Trägerrakete mit sehr eng  
begrenzter Aufgabenstellung dar - bei einer auf nur 14 Exemplare beschränkten  
Stückzahl. Die Saturn V erhielt gegenüber der Saturn IB eine veränderte Erst- und  
eine neue Zweitstufe; die Oberstufe der Saturn IB fungierte als Drittstufe. Ihr schloß  
sich das aufklappbare Mondlandergehäuse an, auf dem das aus Kommando-  
kapsel und Geräteteil bestehende Apollo-Mondfahrzeug saß. Den Abschluß  
bildete das Rettungssystem auf der Spitze der Rakete.  

  Technische Daten:
  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub
  
1. Stufe (S-IC)
  Länge
  Körperdurchmesser
  Geamtmasse
  Antrieb:
  Treibstoff:
  Startschub
  Triebwerks-Brenndauer
  2. Stufe (S-II)
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb:
  Treibstoff:
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer
  3. Stufe (S-IVB)
  Länge mit Adapter
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer, gesamt
  Nutzlastteil
  Länge mit Rettungssystem
  Max. Durchmesser

1967-1972  
3  
110,64 m  
2930 t  
44 t  
1,5 %  
34050 kN  
  
  
42,06 m  
10,06 m  
2280 t  
5 Flüssigkeitstriebwerke F-1  
Kerosin / Flüssigsauerstoff  
  34050 kN  
160 s  
  
24,87 m  
10,06 m  
480 t  
5 Flüssigkeitstriebwerk J-2  
fl. Wasserstoff / fl.Sauerstoff  
   5000 kN  
685 s

18,71 m
6,60 m
120 t
1 Flüssigkeitstriebwerk J-2
fl. Wasserstoff / fl Sauerstoff
900 kN
500 s

25,00 m
6,60m

   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


   Trägerrakete Proton


UdSSR    


Dieser für Nutzmassen von 20 bis 25 t ausgelege dreistufige Träger diente zum  
Sart der Orbitalstationen des Salut Typs sowie von Modulsatelliten der   
Kosmos-Serie.  
1986 brachte eine Proton den Basisblock der Raumstation Mir in die Umlaufbahn  
und 1987 den astrophysikalischen Modul Quant, der mit der Station verbunden  
wurde. Im Konstruktiven Aufbau weicht der Proton-Träger von den Typen  
Wostok, Woßchod und Sojus ab. Die erste Stufe besteht aus einem Zentralkörper,  
der die Oxydatorkomponenten des Treibstoffs enthält, und 6 um ihn gruppierte  
Außenblocks mit dem Brennstoff und den Triewerken. Auf dieser Grundstufe sind  
die beiden Oberstufen und die Nutzlastsektion angeordnet.  

  Technische Daten:

  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmassenanteil
  Startschub

  1.Stufe
  Länge
  Durchmesser über Außenblocks
  Antrieb
  Treibstoff
  Startschub
  Treibwerks-Brenndauer

  2.Stufe
  Länge
  Max. Durchmesser
  Antrieb
  Treibstoff
  Vakuumschub

  3.Stufe
  Länge
  Max. Durchmesser
  Antrieb
  Treibstoff
  Vakuumschub

  Nutzlastteil
  Länge
  Max. Durchmesser



seit 1971  
3  
60,00 m  
750 t  
20 t  
2,7 %  
8844 kN  


21,00 m  
7,40 m  
6 Flüssigkeitstriebwerke RD-253  
UDMH / Stickstoffoxid  
6 x 1474 = 8844 kN  
130 s  
 

16,00 m  
4,00 m  
4 Flüssigkeitstriebwerke Kosberg  
UDMH / Stickstofftetroxid  
4 x 600 = 2400 kN  
 

7,00 m  
4,00 m  
1 Flüssigkeitstriebwerk Kosberg  
UDMH / Stickstofftetroxid  
600 kN  


17,00 m  
4,20 m  

   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


   Trägerrakete Saturn V / Skylab


  USA   

Für den Start der Raumstation Skylab im Jahre 1973 modifizierte man eine der  
beiden vom Apollo-Mondflugprogramm übriggebliebenen Saturn V. Während Erst-  
und Zweitstufe unverändert blieben; baute man aus der Drittstufe die Triebwerke  
und Treibstoffbehälter aus; dafür wurde eine Inneneinrichtung für Aufenthalt und  
Arbeit dreier Astronauten installiert. An die Stelle des Mondlanderghäusese trat  
eine zylindrische Verkleidung für das Schleusenteil und den Kopplungsadapter von  
Skylab. Den oberen Abschluß der Nutzlastverkleidung bildete der konische  
Nassenkegel, der die Teleskopanlage der Raumstation aufnahm.  

  Technische Daten:

  Einsatzzeitraum
  Stufenzahl
  Gesamthöhe
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmasseanteil
  Startschub

  1. Stufe (S-IC)
  Länge
  Körperdurchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
   Startschub
  Triebwerks-Brenndauer

  2. Stufe (S-II)
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Treibstoff
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Nutzlastteil
  Länge
  Max. Durchmesser



1973
2
101,71 m
2820 t
77 t
2,7 %
34050 kN


42,06 m
10,06 m
2245 t
5 Flüssigkeitstriebwerke F-1
Kerosin / Flüssigsauerstoff
34050 kN
150 s


24,87 m
10,06 m
490 t
5 Flüssigkeitstriebwerke J-2
Flüssigwasserstoff / Flüssigsauerstoff
5000 kN
360 s


34,81 m
6,61 m

   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 


  Space Shuttle


USA   


Der wiederverwendbare Raumtransporter besteht aus dem Orbiter in Form eines  
Deltaflugzeugs, der die Besatzungskabine, den Nutzlastraum sowie die Trie-  
werksanlage enthält, dem Treibstoff Außenbehälter und zwei Feststoffboostern.  
Letztere werden etwa 2 min nach dem Start abgetrennt, während die drei vom  
Außentank gespeisten Haupttriebwerke noch 6 min weiterarbeiten. Danach  
wird der Treibstoffbehälter abgetrennt, und mit Hilfe seiner Manövriertriebwerke  
gelangt der Orbiter in die Umlaufbahn. Die Landung wird mit dem Abstieg aus  
der Umlaufbahn mittels der Manövriertriebweke eingeleitet, der Landeanflug  
erfolgt im Gleitflug mit etwas 350 km/h. Der erste Orbitalflug eines Space Shuttle  
fand mit dreijähriger Verspätung am 12.04.1981 statt. Infolge der Explosion  
der Challaenger am 28.01.1986 wurde das Flugprogramm für mehr als zwei Jahr  
unterbrochen.  

  Technische Daten:

  Einsatzzeitraum:
  Höhe in Startposition
  Startmasse
  Nutzmasse
  Nutzmasseanteil
  Startschub

  Feststoffbooster
  Länge
  Körperduchmesser
  Gesamtmasse
  Antrieb
  Startschub
  Triebwerks-Brenndauer

  Treibstoff-Außenbehälter
  Länge
  Max. Durchmesser
  Gesamtmasse

  Orbiter
  Länge über alles
  Flügelspannweite
  Gesamtmasse ohne Nutzlast
  Antrieb
  Treibstoff
  Starschub
  Vakuumschub
  Triebwerks-Brenndauer



seit 1981
56,14 m
2045 t
29,5 t
1,4 %
28590 kN


je 45,48 m
je 3,71 m
1180 t
je 1 Feststofftriebwerk
je 12900 = 25800 kN
123 s


47,00 m
8,38 m
756 t


37,24 m
23,79 m
80 t
3 Flüssigkeitstriebwerke SSME
fl. Wasserstoff / fl. Sauerstoff
5010 kN
6300 kN
480 s


   Inhalt, Foto und Zeichnung: "Raumfahrer A-Z" - Peter Stache - 1. Aufl. - Militärverlag der DDR, 1988


 
Raumschiff Mercury Basisblock der Raumstation Mir Ramflugkombination Apollo Raumschiff Sojus Raumschiff Gemini Raumschiff Woßchod Raumschiff Wostok Raumfahrzeug Apollo Raumstation Skylab Der Space Shuttle Orbiter